EM in Deutschland – ist ein zweites Sommermärchen möglich?


Es war einmal vor über einem Jahrzehnt, als die DFB-Elf um Top-Torschütze Miroslav Klose das Herz der Fußballwelt eroberte und ein Sommermärchen wahr werden ließ. Die Straßen bebten vor Begeisterung, die Fans schrien ihre Helden von Sieg zu Sieg und die Nation fand sich in einem kollektiven Glücksrausch wieder. Dieses unvergessliche Kapitel in der Geschichte des deutschen Fußballs – bekannt als das „Sommermärchen 2006“ – endete am 08.07.2006 – als Deutschland sich durch ein 3:1 gegen Portugal mit Platz 3 aus dem Turnier verabschiedete.

Doch die Frage, die die Gemüter der Fußball-Enthusiasten erneut bewegt, ist: Könnte Deutschland nächstes Jahr ein zweites Sommermärchen erleben? Während die Europameisterschaft 2020 und die WM in Katar sich als Flop entpuppten, sind die Jungs ihren Fans etwas schuldig!

Gleiches gilt für Wett-Fans, die während solcher Turniere auf Hochtouren laufen und spannende Fußball-Wetten platzieren. So sind bei Angeboten wie UEFA Wetten verschiedene Wettkombinationen möglich, die das Herz höher schlagen lassen. Doch wie realistisch ist dieser Traum? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir in die Tiefen des Spielfelds eintauchen.

In welcher Situation befindet sich die DFB-Elf aktuell?

Während der WM 2006 herrschte eine harmonische Beziehung zwischen der Nationalmannschaft und ihren Fans! Sie galten als 12. Mann und haben ihrer Mannschaft den dringend benötigten „Tritt in den Hintern“ verpasst.

Angetrieben durch den 4:2 Erfolg im Eröffnungsspiel entwickelte sich im Laufe der WM eine wunderbare Symbiose aus Nationalmannschaft und Fans. Dieser Moment markierte den Beginn eines unvergesslichen Sommers voller Fußballbegeisterung, obwohl das Turnier durch ein 3:1 gegen Portugal um Platz 3 ohne Titelerfolg auslief.

Den Spielern fehlt es an der totalen Bereitschaft

Bundestrainer Hansi Flick kennt die Mannschaft und ist normalerweise für seine konsequenten Handlungen – wie bereits der Bayern München zu spüren bekam – bekannt. Das Ruder herumreißen konnte er zum aktuellen Zeitpunkt allerdings noch nicht, wie die 0:1-Niederlage gegen Polen im Juni zeigte. Woran fehlt es den Spielern? Als ehemaliger Nationalspieler und Feind eines jenen Stürmers auf der rechten Abwehrseite hat Philipp Lahm seine Meinung kundgetan.

Laut ihm fehlt es der heutigen Nationalelf an der totalen Bereitschaft. Jeder einzelne Spieler muss sich bewusst sein, dass sie die Ehre haben, ihr Land zu vertreten. Sofern Kapitän Neuer nach Komplikationen seiner Verletzung (Schien- und Wadenbeinbruch) rechtzeitig fit wird, steht auch er in der Verantwortung, den jungen Wilden diese Mentalität einzubläuen.

Auch das Fiasko in Katar 2022 schmerzt noch immer

Aktuell erweckt die DFB-Elf für die Fans an den Bildschirmen oder im Stadion nicht den Eindruck, als würden sie für ihre Mannschaft auf dem Platz sprichwörtlich „bluten“. Ein Anzeichen für ein Mentalitätsproblem und mangelndes Selbstvertrauen? In Anbetracht, dass die Jungs aufgrund der vergangenen drei Turniere an Ansehen eingebüßt haben, ist es möglich.

Noch immer schmerzt das sportliche Fiasko bei der Weltmeisterschaft in Katar 2022, das allen Anhängern des deutschen Fußballs im Gedächtnis haften geblieben ist. Selbst die letzten Auftritte der Nationalmannschaft sorgten nicht für Begeisterung und hinterließen einen faden Nachgeschmack.

Schluss! Eine Reaktion auf das Debakel folgte prompt

Die drei Desaster der vergangenen Jahre haben im DFB ein regelrechtes Stühlerücken heraufbeschworen. Obwohl die Veränderungen nicht so drastisch waren wie zu Klinsmanns Zeiten, musste Oliver Bierhoff gehen – während Rudi Völler als interimistischer Sportdirektor die Herausforderung annahm, endlich wieder Begeisterung für die anstehende Europameisterschaft zu entfachen.

Vom neu entfachten Feuer ließ Völler bislang kaum etwas aufblitzen. Ein paar öffentliche Trainingseinheiten zur Besänftigung der Fans und dazugehörige Autogrammstunden sind zu wenig. Und die vergangenen Ergebnisse – gerade das enttäuschende 3:3 gegen die Ukraine im 1.000 Länderspiel der DFB-Elf – lassen nur wenige Fans hoffen.

Mangelnde Euphorie – ein Anzeichen auf bevorstehenden Erfolg?

Eine ähnlich miserable Stimmung herrschte auch vor dem Sommermärchen 2006! Vier Jahre zuvor – in Japan und Südkorea – wusste die Mannschaft um den gefeierten „Es gibt nur ein Rudi Völler“ wenig zu überzeugen. Sie haben keinen schönen Fußball aufs grüne Parkett gelegt.

Aber der „Rumpelfußball“ mit der Brechstange bescherte ihnen den zweiten Platz hinter Brasilien. Und wer weiß – hätte Oliver Kahn sich im Finale aufgrund seiner Handverletzung gegen Erzfeind Jens Lehmann auswechseln lassen, wäre vielleicht sogar der Titel drin gewesen.

Auch bei der EM 2000 und 2004 war in der Vorrunde Schluss

In der EM 2000 und 2004 in Portugal unterlag das deutsche Team bereits in der Vorrunde. Als Klinsmann – der Nachfolger von Rudi Völler – im WM-Jahr 2006 das erste Testspiel gegen Italien mit 1:4 verlor, waren empörte Politiker entsetzt und forderten, dass der Teamchef vor den Sportausschuss des Bundestages gezogen werden sollte. Sie forderten, die Misserfolge des Teams zu erklären und Lösungsansätze zu präsentieren. Klinsmann – seine Antwort kennt jeder: Das Sommermärchen 2006.

In welchen Städten wird das Turnier ausgetragen?

Nach einem umfassenden Auswahlprozess wurden zehn Austragungsorte für die bevorstehenden Spiele bestimmt. Zu diesen zählen:

  • München
  • Hamburg
  • Berlin
  • Gelsenkirchen
  • Dortmund
  • Köln
  • Düsseldorf
  • Stuttgart
  • Frankfurt
  • Leipzig

In jeder dieser Metropolen werden mindestens viermal 22 Spieler auf dem Rasen um die Krone kämpfen. Ein aufwändiges Prozedere gewährleistete die hervorragende Selektion jeder Örtlichkeit, um Anhängern und Athleten gleichermaßen ein unvergessliches Erlebnis zu bescheren. Die Erwartungshaltung auf die Spiele ist in jeder der Städte greifbar und die Ortsansässigen empfangen ihre Besucher mit offenen Armen.

Berlin darf am 14. Juli 2024 das Finale austragen

Gelsenkirchen und Leipzig dürfen sich lediglich auf drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale freuen – wohingegen die Hauptstadt mit drei Gruppenspielen, einem Achtel- sowie Viertelfinale – und als Krönung am 14. Juli 2024 das große Finale austragen darf. Das EM-Eröffnungsspiel findet am 14. Juni auf dem Rasen der Allianz-Arena in München statt. Hannover, Kaiserslautern und Nürnberg waren 2006 Teil der WM, jedoch nicht Düsseldorf.

Die WM-Stadien werden größtenteils noch heute genutzt – wobei größere Umbauten selten vorkommen, wie in der Haupttribüne in Stuttgart. Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, werden bei den Gruppenspielen sogenannte „Cluster“ gebildet, um längere Reisen zu vermeiden. Deutschland tritt in diesen Clustern München, Stuttgart und Frankfurt im Süden an.

Fazit: Eine Prognose für die EM 2024 ist schwierig

Aufgrund der aktuellen Zustände und die jüngsten Leistungen der Mannschaft sehen die Fans dem Turnier mit gemischten Gefühlen entgegen. Die kommende Europameisterschaft ermöglicht dem DFB-Team, ihr Können erneut unter Beweis zu stellen und die Hoffnung auf ein zweites Sommermärchen zu entfachen. Dennoch bleibt die Fußballvorhersage schwierig und hängt von zahlreichen Faktoren ab. So von der physischen und mentalen Bereitschaft der Spieler bis hin zur Fähigkeit des Trainerstabs, eine wirksame Strategie zu entwickeln.

Was auch immer das Ergebnis sein mag, eines ist sicher: Die Fans werden bei jedem Spiel, jeder Minute und jedem Ballkontakt an der Seite ihrer Mannschaft stehen. Dabei haben Sie die Hoffnung auf ein erneutes Fußballwunder.

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